09/12/2013

Im Dschungel der Digital Natives: 10 Tipps für Lehrer und Eltern im Umgang mit sozialen Netzwerken

So geht’s: Facebook und Co. für Lehrer und Eltern

Berlin, 12. September 2013: Online oder nicht? Die Frage stellt sich heutzutage kaum noch, denn das Internet und seine sozialen Netzwerke sind zur absoluten Selbstverständlichkeit geworden. Die Netzbewohner teilen sich allerdings in zwei Gruppen, die teilweise noch immer in parallelen Welten leben: die Eingeborenen der Generation Jahrtausendwende und die Eingewanderten der Generation jenseits der 80iger. Die Schüler und Studenten von heute leben selbstverständlich in einer Welt, in der ihre Eltern und auch viele Lehrer heute noch immer auf Safari-Tour sind: ein Dschungel voller Klicks und Bites, voller Abenteuer und Gefahren. Kultusministerien und Datenschützer verschiedener Bundesländer empfehlen Lehrern nun sogar ausdrücklich, Netzwerke sowie E-Mails und Chats nicht dienstlich zu nutzen: Sowohl bei Kontakten zwischen Schülern und Lehrern als auch zwischen Lehrern und ihren Kollegen. Doch ist das wirklich notwendig?

Laut Stephan Bayer, Gründer und Geschäftsführer der Online-Lernplattform sofatutor, helfen hier schon ein paar einfache Regeln.

1. Unterricht ins Netz? Nicht übertreiben
Um keinen Schüler auszuschließen, ist es wichtig, schulische und organisatorische Dinge nicht nur online zu klären. Hier das richtige Maß zu finden, ist grundlegend für eine gelungene Online-Kommunikation, denn man kann nicht davon ausgehen, dass alle Schüler einer Klasse auch auf der betreffenden Plattform angemeldet sind. Daher wäre es unfair, wichtige schulische Angelegenheiten ausschließlich auf Facebook oder über Wikis zu planen. Vielleicht gibt es sogar vereinzelt noch Schüler, die zu Hause gar keinen Internetzugang haben.

2. Nichts Unangemessenes preisgeben
Auf keinen Fall sollten Lehrer Fotos hochladen, die nicht für die Augen der Schüler gedacht sind, zum Beispiel private Urlaubsfotos oder Bilder von der Familie. Das Gleiche gilt für Eltern, die nicht ungefragt Fotos aus dem Familienalbum auf Facebook hochladen sollten, bevor die Zustimmung des Kindes eingeholt wurde. Das kann peinlich werden. Kurz gesagt: Auch online sollte die Vorbildfunktion als Lehrer und Elternteil im Vordergrund stehen und die Privatsphäre des Kindes schützen.

3. Niemanden bloßstellen
Lehrer haben es nicht immer leicht. Aber auch, wenn sich Schüler im Unterricht einmal nicht von ihrer besten Seite gezeigt haben, sollte man sich nicht öffentlich auf Facebook oder dem eigenen Blog darüber auslassen. Auch nicht, wenn es nur für ihre Freunde sichtbar ist. Einmal im Netz, finden Lästereien früher oder später immer einen Weg zu denen, dies es gerade nicht lesen sollten. Gerade Eltern haben dann zu Recht einen Grund, sich darüber aufzuregen. Dienstliches, vor allem Probleme, bleiben also lieber in den Wänden der Schule und werden persönlich geklärt.

4. Datenschutz – Vertrauliches bleibt vertraulich
Das Internet vergisst nie. Deshalb sollte man unbedingt darauf verzichten, Noten per E-Mail oder im Chat an Schüler weiterzugeben. Da alles, was irgendwann im Internet veröffentlicht wurde, oftmals auch dort bleibt, sollten außerdem keine vertraulichen Informationen über den Arbeitsplatz oder familiäre bzw. private Angelegenheiten des Kindes online gestellt werden.

5. Zwischen Bekannten und Freunden unterscheiden
Die Privatsphäre-Einstellungen der verschiedenen Netzwerke helfen dabei, zwischen Freunden, Kollegen und Schülern zu unterscheiden. Wer Facebook & Co. auch privat nutzen möchte, teilt seine “Freunde” einfach in zwei oder mehrere Gruppen ein und bestimmt so, wer welche Inhalte sehen darf. Bei Facebook findet man Erklärungen zu allen möglichen Privatsphäre-Einstellungen auf den dortigen Hilfeseiten.

6. Soziale Netzwerke im Unterricht behandeln
Der verantwortliche Umgang mit den sozialen Netzwerken will gelernt sein. Deshalb bietet es sich an, im Unterricht auf Facebook & Co. einzugehen. Lehrer können gemeinsam mit ihren Schülern Vor- und Nachteile, Nutzungsweisen und eventuelle ProbleBild: Lehrer + Facebookme (z. B. Cybermobbing) erörtern und die Ergebnisse bei einem gemeinsamen Elternabend vorstellen. Dieser Gedankenaustausch kann zusätzlich helfen, das persönliche Nutzungsverhalten zu verbessern.

7. Schülern die Freundschaftsanfrage überlassen
Manchem Schüler ist es unangenehm, wenn Lehrer oder Eltern eine Freundschaftsanfrage schicken, denn viele nutzen gerade Facebook in erster Linie für den privaten, gleichaltrigen Freundeskreis. Eine Ablehnung der Einladung sollte dann auch nicht weiter hinterfragt werden. Umgekehrt scheuen sich viele Lehrer davor, Freundschaftsanfragen von Schülern anzunehmen. In dem Fall macht es Sinn, einmal ein Statement dazu abzugeben und der Klasse zu erklären, dass man Privates und Dienstliches lieber trennen möchte – und zwar konsequent. Wer Berufliches und Privates trennen, aber trotzdem mit seinen Schülern im Netz unterwegs sein möchte, kann u.a. auch zwei Nutzerkonten anlegen – eines für Privates und eines für die Schule.

8. Facebook-Aktivitäten nicht im Unterricht besprechen
Eine Faustregel für Lehrer ist, vor der Klasse nicht über die außerschulische Kommunikation mit einzelnen Schülern zu sprechen. Das kann den Eindruck erwecken, dass manche Schüler gegenüber anderen bevorzugt behandelt werden. Ebenso sollte darauf verzichtet werden, einen speziellen Schüler online zu loben, denn auch das schürt Missgunst und kann sich negativ auf das gesamte Klassenklima auswirken. Eventuell ist es dem Schüler sogar selbst unangenehm.

9. Nicht während der Arbeitszeit surfen
Was für Schüler gilt, gilt für Lehrer in ihrer Vorbildfunktion erst recht: Facebook, Twitter und Co. während der Arbeits- und Unterrichtszeit privat zu nutzen macht keinen guten Eindruck: weder bei den Kollegen, noch bei den Eltern.

10. Besondere Vorsicht mit Bildern
Zwar verlangen auch persönliche Informationen und Statusmeldungen Fingerspitzengefühl, wenn man entscheiden möchte, was Schülern und Kollegen zugänglich sein soll – doch bei Fotos ist besondere Vorsicht angebracht. Einmal hochgeladen, ist es schwierig, sie endgültig wieder aus dem Internet zu entfernen. Man sollte sich also genau überlegen, welche Bilder man in sozialen Netzwerken für wen veröffentlichen möchte und welche nicht.

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