Iussiv
Entdecke den Iussiv im Lateinischen – die Befehlsform an Abwesende! Erfahre, wie er gebildet wird, und lerne, ihn richtig zu übersetzen. Interessiert? Tauche ein und verstehe die Feinheiten der lateinischen Grammatik!
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Iussiv Übung
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Entscheide, welche Aussagen über den Iussiv richtig sind.
TippsIussiv kommt vom lateinischen iubere (befehlen).
Überlege, an wen man Befehle richten kann und an wen nicht. Ich, du, er, wir, ihr?
LösungDas Wort Iussiv kommt von iubere (befehlen). Der Iussiv drückt also Befehle aus - und zwar an abwesende Personen. Ist derjenige anwesend, dem man etwas befiehlt, nimmt man den Imperativ.
Übersetzt wird der Iussiv mit „sollen“, zum Beispiel iubeant - sie sollen befehlen.
Der Iussiv ist eine besondere Form des Konjunktiv Präsens. Diesen erkennst du am eingeschobenen Moduszeichen zwischen Stamm und Endung - das ist immer das -a- und bei der a-Konjugation das -e-.
Der Iussiv kommt nur in der dritten Person vor, sowohl im Singular wie im Plural. Er steht nur in Hauptsätzen.
Daher sind die Antworten zwei, drei und fünf korrekt. Für verneinte Befehle verwendet man nicht den Iussiv, sondern den Prohibitiv (von prohibere - fernhalten, abhalten).
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Entscheide, ob es sich um einen Hortativ, Prohibitiv oder Iussiv handelt.
TippsÜberlege, wie du die drei Konjunktive unterscheiden kannst.
Was drücken sie jeweils aus?
Iussiv und Hortativ sind besondere Formen des Konjunktiv Präsens.
Der Prohibitiv drückt ein Verbot aus und steht immer im Konjunktiv Perfekt.
LösungHortativ, Iussiv und Prohibitiv sind besondere Formen des Konjunktivs. Sie stehen alle im Hauptsatz, aber in unterschiedlichen Personen.
- Den Iussiv verwendet man für Befehle an Leute, die abwesend sind. Er steht in der 3. Person Singular oder Plural im Konjunktiv Präsens.
- Der Hortativ ist eine Aufforderung an die eigene Gruppe. Er steht in der 1. Person Plural im Konjunktiv Präsens.
- Den Prohibitiv nimmt man für Verbote. Er steht in der 2. Person im Konjunktiv Perfekt.
Der Hortativ wird häufig mit „lasst uns...“ oder „wir wollen...“ übersetzt. Die Hortative sind: rideamus und ludamus - Lasst uns lachen! Lasst uns spielen!
Den Prohibitiv erkennst du am Wörtchen ne, das als Verneinung davor steht. Er wird mit „sollen“ übersetzt: ne luseritis und ne reprehenderis sind Prohibitive: Spielt nicht! Tadele nicht!
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Übersetze die Iussive.
TippsVokabeltipps:
- capere, capio - ergreifen
- discere, disco - lernen
- docere, doceo - lehren
- audire, audio - hören
- laudare, laudo - loben
Iussiv kommt vom lateinischen Verb iubere.
Es bedeutet befehlen.
Der Iussiv wird daher mit „sollen“ wiedergegeben.
LösungDie Verben in der Aufgabe stehen im Konjunktiv Präsens der dritten Person. Die Form bezeichnet man als Iussiv, wenn sie in einem Hauptsatz steht. Das Wort ist abgeleitet vom lateinischen Verb iubere, iubeo, iussi - das heißt „befehlen“. Der Iussiv ist also ein Befehlsform, genauer gesagt ein Gebot an eine Person, die gerade nicht anwesend ist. Die Befehle drückt man am besten mit „sollen“ aus:
- capiant kommt von capere (ergreifen). Es steht in der dritten Person Plural. Man übersetzt also mit „sie sollen ergreifen“.
- discant kommt von discere (lernen). Es steht in der dritten Person Plural. Discant übersetzt man mit „sie sollen lernen“.
- doceat kommt von docere (lehren). Es steht in der dritten Person Singular. Doceat übersetzt man mit „er / sie / es soll lehren“.
- audiat kommt von audire (hören). Es steht in der dritten Person Singular. Audiat übersetzt man mit „er / sie / es soll hören“.
- laudet kommt von laudare (loben). Es steht in der dritten Person Singular. Laudet übersetzt man mit „er / sie / es soll loben“.
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Ordne die Iussive den richtigen Tätigkeiten zu.
TippsLoqui, loquor ist ein Deponens. Es hat nur passive Formen und bedeutet etwas ähnliches wie dicere.
Zu welchem Bild passt es?
LösungIm Bild siehst du einen Schüler bei verschiedenen Tätigkeiten, die er in der Schule ausführen soll. Sie sind daher als Iussive formuliert. Das bedeutet, sie stehen in der dritten Person Singular im Konjunktiv Präsens. Den erkennst du am Moduszeichen -a- oder -e- vor der Endung.
- legat kommt von legere, lego (lesen). Es heißt „er soll lesen“. Die Form gehört also zu dem lesenden Schüler.
- audiat kommt von audire, audio und heißt „er soll hören“. Du musst es dem zuhörenden Schüler zuteilen.
- scribat kommt von scribere, scribo und heißt „er soll schreiben“. Es muss beim schreibenden Schüler stehen.
- loquatur stammt vom Deponenz loqui, loquor (sprechen), heißt also „er soll sprechen“. Es gehört zum antwortenden Jungen.
- exerceat von exercere, exerceo heißt „er soll trainieren“. Du musst es dem Schüler zuordnen, der ein Gewicht stemmt.
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Ordne den Iussivformen die richtige Übersetzung zu.
TippsAchte auf die Personalendung! Singular oder Plural?
Die Formen kommen von den Verben audire, capere, docere und discere.
Sie stehen alle im Konjunktiv Präsens.
LösungAlle Formen aus der Aufgabe sind Iussive. Sie stehen im Konjunktiv Präsens in der 3. Person Singular oder Plural. Den Konjunktiv Präsens bildet man, indem man das Moduszeichen -a- zwischen Stamm und Endung einfügt. Nur bei der a-Konjugation ersetzt man das -a- durch ein -e-.
Die Formen in der Aufgabe kommen von folgenden Verben:
- audire, audi-o - hören
- capere, capi-o - fangen, ergreifen
- discere, disc-o - lernen
- docere, doce-o - lehren
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Bilde die Iussivformen von den Verben in der Klammer.
TippsHier nochmal die Verben in der Übersicht:
- docere, doceo, docui, doctus - lehren
- educare, educo - erziehen
- favere, faveo - bevorzugen
- adiuvare, adiuvo - unterstützen
- laudare, laudo - loben
- reprehendere, reprehendo - tadeln
LösungIn den lateinischen Sätzen werden Forderungen an den Lehrer geäußert. Sie entsprechen dem lateinischen Iussiv. Das kannst du an dem deutschen „sollen“ in der Übersetzung erkennen. Iussive stehen immer im Konjunktiv Präsens. Du musst also diesen von den Verben bilden. Die Formen müssen alle in der 3. Person Plural stehen.
Das Verb „lehren“ lautet im Lateinischen docere. Der Stamm lautet doce-. Daran wird das Moduszeichen -a- angehängt: doce-a-. Jetzt brauchst du noch die Endung: doce-a-nt.
Auch fave-a-nt (sie sollen bevorzugen) und reprehend-a-nt (sie sollen tadeln) bildest du so.
Das Verb „erziehen“ heißt im Lateinischen educere, also ein Verb der a-Konjugation. Der Stamm lautet educa-. Das -a- ersetzt man durch ein -e-. Daran hängt man noch die Endung der dritten Person Plural. Also: educent.
Genauso funktioniert es bei adiuv-e-nt (sie sollen helfen) und laud-e-nt (sie sollen loben).
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